Forschungsprojekt für bessere LEDs
Im Zuge des Projekts FLINGO sollen unterschiedliche Methoden der Filmherstellung wie Atomlagendeposition, Sprühpyrolyse und Sol-Gel-Verfahren für die Produktion qualitativ hochwertiger LED-Leuchtmittel erforscht und kombiniert werden. Unter der Leitung von Dr. David O’Brien von Osram Opto Semiconductors arbeiten die Projektpartner an der kompletten Bandbreite neuer Bauteileigenschaften – von der verlängerten Lebensdauer über geringere elektrische Schichtwiderstände bis zur verbesserten Lichtauskopplung. Dafür sind neue Materialien und innovative bzw. angepasste Abscheidungsverfahren notwendig. »Die genannten Projektziele sind nur mithilfe eines breit aufgestellten Konsortiums erreichbar, da sie über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg Verbesserungen und Neuentwicklungen und damit spezielles Expertenwissen erfordern«, erläutert O’Brien.
Neben Koordinator Osram Opto Semiconductors sind Uninova von der Neuen Universität Lissabon, das finnische Dünnfilm-Unternehmen Picosun Oy, das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC in Würzburg sowie die Universität Vilnius an FLINGO beteiligt. Als Endnutzer der in FLINGO entwickelten Technologien will Osram Opto Semiconductors die neuartigen dünnen Schichten und Schichtsysteme schließlich in einer LED anwenden und anschließend deren Tauglichkeit für den Massenmarkt prüfen. »Die Projektergebnisse sollen zu hocheffizienten und langlebigen Weißlicht-LED mit Einsatzmöglichkeiten beispielsweise in der Allgemeinbeleuchtung führen«, erklärt Dr. David O’Brien.
FLINGO wird bis zum Laufzeitende im Januar 2020 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des EU-Programms M-ERA.NET gefördert. M.ERA.NET ist ein EU-finanziertes Netzwerk, das die Koordination europäischer Forschungsprojekte unterstützen soll.