Wissenschaft & Forschung
Licht 7 | 2022

Lichtqualität in der Innenraumbeleuchtung

Übersicht, Charakterisierung, Empfehlung (Teil 2)

Im Rahmen Ihres dreiteiligen Fachbeitrags gehen die Autoren der TU Darmstadt auf verschiedene Kriterien der Lichtqualität ein und stellen eine einheitliche und wissenschaftlich begründete Darstellung der optimalen Licht- und Farbwerte für die humanzentrierte Innenraumbeleuchtung vor. In Teil 2 geht es um die Lichtwirkungen auf psychologisch-emotionale Aspekte.

Lesezeit: ca. 17 Minuten

1. Einführung

Das vorliegende Papier ist Teil 2 einer dreiteiligen Publikation über die Lichtqualität und Beleuchtungsqualität in der Innenraumbeleuchtung. In Teil 1, der in der letzten Ausgabe der Fachzeitschrift LICHT (6 I 2022) veröffentlicht wurde, ging es um die erste Komponente der integrativen HCL-Beleuchtungstechnik, um die »visuelle Leistung«. Die im Teil 1 gewonnenen Ergebnisse sagen aus, dass

  • Eine Steigerung der Beleuchtungsstärke von 100 lx oder 350 lx zu 1000 lx zu einer deutlichen Steigerung der Arbeitsleistung und zur substantiellen Reduktion der Arbeitsunfälle führt.
  • Die Arbeiten in der Elektrotechnik und Feinmechanik eine Beleuchtungsstärke von 700 lx bis 1000 lx mit einer größeren Häufigkeit bei 900 lx – 1000 lx erfordern.
  • Für junge Leser im Bürobereich die RVP-Werte von 99 % bei etwa 500 lx erreicht werden (RVP: Relative Visual Performance). Für ältere Lichtnutzer um 65 Jahre ist eine Beleuchtungsstärke von mehr als 758 lx notwendig, um eine RVP-Leistung von 97 % zu erreichen.
  • Beschränkt man sich bei der Betrachtung auf das Beleuchtungsniveau auf der Objektebene allein, ist für die meisten Anwendungsfälle in der Industrie und im Bürobereich mit Leseaufgaben eine Beleuchtungsstärke von etwa 750 lx bis 1.000 lx notwendig, um die visuelle Leistung (zunächst als das alleinige Kriterium) zu erreichen.

Lesen Sie den vollen Artikel in