Lichtplanung als Stimmungsaufheller
Helligkeit und Licht spielen im Heilungsprozess eine sehr große Rolle. Zu einem innovativen Behandlungskonzept gehört daher auch eine stimmige Licht- und Beleuchtungsplanung. Beim Klinikneubau der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie in Biberach setzen innovative Leuchten besondere Akzente – ob vom 700 Meter langen Lichtkanal, von Strahlern oder dekorativen Deckenleuchten.

Niemand kann sich dem Einfluss von Licht auf Stimmung, Antrieb, Hirn- und Körperfunktionen entziehen. Diese Erkenntnisse werden auch in der modernen Architektur eingesetzt, wie beim Klinikneubau der neuen Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie in Biberach. Die Investitionssumme beträgt rund 30 Millionen Euro. Ein Großprojekt, bei dem der Leuchtenhersteller LTS aus Tettnang mit seinen innovativsten Produkten vertreten ist.


700 Meter Lichtkanal leiten durch die Klinik
Auf einer Brutto-Grundfläche von circa 10.500 Quadratmetern und auf drei Ebenen fügt sich der LTS Lichtkanal mit seiner reduzierten Formensprachedezent in den Baukörper ein. Als Orientierungshilfe begleitet der Lichtkanal die Patienten wie auch die Mitarbeitenden zu ihren gewünschten Bereichen und bietet dabei eine klare architektonische Struktur.
Wohnliche Einzelzimmer spielen bei der Genesung eine ebenso wichtige Rolle wie freundliche Besprechungsräume und zweckmäßige Arbeits- und Funktionszimmer auf den einzelnen Stationen. Ein generell wichtiger Aspekt ist die einfache Bedienung der Beleuchtung, eine automatische Steuerung, sowie ein Untersuchungslicht, das auf Knopfdruck eine Beleuchtungsstärke von mindestens 1.000 Lux bietet. LTS ermöglicht hier Lichtlösungen in der richtigen Balance zwischen den Bedürfnissen der Bewohner und den Anforderungen des Pflegepersonals. Hierbei werden eine individuelle Nutzung und Anpassung des Lichtes eingerichtet und das Tageslicht gezielt integriert. Somit wird ein Maximum an Lichtqualität und Energieeffizienz erreicht.

LTS Licht & Leuchten GmbH


Ein weiterer Schwerpunkt sind die lichtdurchfluteten Gruppenräume, die großzügigen Balkone und die begehbaren Innenterrassen. Von Anfang an spielte daher die Beleuchtung in der Gebäudeplanung eine große Rolle. Eine helle Umgebung, in der man sich wohlfühlen kann, reduziert nachweislich Stress und macht nicht nur glücklicher, sondern auch gesünder. So ist ein perfektes Zusammenspiel zwischen medizinischem Anspruch und behaglicher Atmosphäre entstanden – umgesetzt in einer Zusammenarbeit der Ulmer Architekturbüros mühlich + partner und der Braunger Wörz Architekten. »Ein wichtiger Grundsatz unserer Bauplanung war `Zivilität statt Institutionalität‘. Der Mensch wird in den Mittelpunkt gestellt, ob Patient, Mitarbeiter oder Gast. Dabei werden die einzelnen Bedürfnisse und Ansprüche der jeweiligen Personengruppen genau unter die Lupe genommen. Medizinische Arbeits- und Therapieumgebungen sind individuell angepasst, wie auch Besucher- und Begegnungsbereiche«, meint Architekt Niklas Mühlich.
Der Architekt spricht von einer gekonnten Interaktion zwischen Tageslichteinfall und Beleuchtungssystemen. Durch große Fensterfronten wird der Außenraum und die Klinikumgebung in seinen funktionalen, räumlichen und optischen Qualitäten in die Wahrnehmung des Innenraums einbezogen. »Persönliche Rückzugsbereiche und Sitzgelegenheiten aus naturbelassenen Materialien schaffen zudem eine natürliche Umgebung und sorgen für den Schutz der Intimsphäre. Das Ergebnis ist ein gelungener Mix aus einem angenehmen und gleichzeitig für den Klinikbedarf funktionalen Farb- und Materialkonzept. Diese räumliche Zuwendung gilt für Patienten aber auch für die, die Zuwendung geben«, fügt Niklas Mühlich hinzu.
Besonders in den unterschiedlichen Aufenthalts- und Wartebereichen der psychiatrischen Abteilung des ZfP Südwürttemberg bekommt das Zusammenspiel von Lichteinfall und Lichtführung eine prägende Rolle. Hier wird die flache und runde LTS Deckenleuchte »Lunata« in Szene gesetzt und sorgt für einen Blickfang. Mit einer Kombination aus direkt/indirekt-strahlendem Licht schafft sie eine einladende Atmosphäre. Die Leuchte lockert die Decke und somit den Raum auf und macht das gesamte Lichtumfeld angenehm und freundlich.

Mammutprojekt mit nachhaltigen Lichtlösungen
Ein regelrechtes Mammutprojekt, bei dem nicht nur über 700 Meter LTS Lichtkanal verbaut wurden, sondern auch zusätzlich rund 1.500 Leuchten und Strahler des Unternehmens. Die Downlights aus der Reihe »Flixx« in ihrer breitstrahlenden Ausführung dienen der Allgemeinbeleuchtung in Fluren und Zimmern. In der schwenkbaren Variante fokussieren die kleinen Spots zum Beispiel Zimmertüren und Eingangsbereiche und lassen den Besucher zielstrebig eintreten. »Flixx« wird hier als Einbau-Downlight angewendet in optischer Designvariante. Der Strahler ist entweder rund oder quadratisch erhältlich. Zu seinem umfangreichen Zubehör gehört unter anderem ein Lichteffektrahmen, der in diversen Varianten bestellbar ist. Passend dazu sind unterschiedliche Dekogläser lieferbar. Mit ihm lassen sich nicht nur einzelne Objekte, sondern auch ganze Wände akzentuieren.
Das hochmoderne dreistöckige Stahlbetongebäude ist als Energieeffizienzhaus mit reduziertem Energieverbrauch und geringem Wärmeverlust konzipiert. Daher sind die LED-Strahler und -Leuchten aus Tettnang auch so stimmig für dieses Projekt. Durch den niedrigen Stromverbrauch und der langen Lebensdauer senken sich die Betriebskosten und der damit verbundene CO2-Ausstoß.
Das Zentrum für Psychiatrie ist über einen Verbindungsgang mit dem ebenfalls neu errichteten Zentralkrankenhaus der Sana-Kliniken verbunden. Zusammen bilden die Kliniken den Gesundheitscampus am Biberacher Hauderboschen. Alle Angebote sind unter einem Dach gebündelt und bilden ein hochmodernes medizinisches Versorgungszentrum, das in dieser Art einzigartig für Biberach und in der Region Oberschwaben ist.
Weitere Informationen:
Leuchten: LTS Licht & Leuchten GmbH, Tettnang, www.lts-light.com
Textquelle und Fotos: LTS Licht & Leuchten GmbH