Leuchtende Linien im Produktdesign
Flexible Seitenlichtfasersysteme schaffen in Interior- und Gestaltungselementen funktionalen und emotionalen Mehrwert. Mit dem innovativen »M-Fibre«-System von MENTOR wird Licht zum Corporate Design-Element und eröffnet Unternehmen wie Designern neue Möglichkeiten der Gestaltung und Präsentation.

Funktionale oder dekorative Linienbeleuchtung im Konsum- oder Industriegüterbereich – das ermöglicht das flexible Seitenlichtfasersystem »M-Fibre« des Erkrather Unternehmens MENTOR GmbH & Co. Präzisions-Bauteile KG. Die Spezialisten für LED-basierte Lichtlösungen haben mit diesem Produkt eine leicht installierbare Lösung für funktionale und dekorative Linienbeleuchtung sowie indirekte Ambientebeleuchtung entwickelt. Damit lässt sich Licht auf einfache Weise in unterschiedlichste Produkte integrieren und schafft einen funktionalen wie emotionalen Mehrwert. Im Interiorbereich, bspw. bei der Ausstattung von Messen, Events, Restaurants oder in öffentlichen Einrichtungen, schlägt die Implementierung von Licht die Brücke zwischen Funktionalität und Corporate Design.

Atmosphäre – Individualität – Design
Ein durchgängiges Gestaltungskonzept in Firmen- und Bürogebäuden, in Hotels, Gastronomiebetrieben oder auf Messen macht Identität und Werte sichtbar, unternehmenseigene Farben sorgen für Wiedererkennung, vermitteln Ambiente und Identität. Mit dem »M-Fibre«-System wird Licht zum Corporate Design-Element. Im Rahmen der Konferenz für Design und Innovation materials.cologne stattete MENTOR die Ausstellungsmöbel der Veranstaltung mit Licht aus. Die bewusst reduziert gestalteten Ausstellungsvitrinen wurden mit Hilfe von leuchtenden Farbakzenten in Cyan perfekt auf das Corporate Design der Veranstaltung abgestimmt. Die dünnen und flexiblen Fasern des »M-Fibre«-Systems ließen sich unkompliziert in die vertikalen Streben der Messemöbel integrieren. Farbige Lichtakzente lenkten auf elegant zurückhaltende Weise die Aufmerksamkeit auf die Konferenzmöbel sowie die darin ausgestellten Exponate.
Die Individualisierung von Möbeln oder anderen Produkten mithilfe moderner RGB-LEDs ermöglicht die Realisierung einer Vielzahl von Produktvarianten sowie auch die situative Anpassung des Lichts. So können bspw. Farbe und Helligkeit separat eingestellt werden. Aus mietbaren Veranstaltungsmöbeln oder Hotelausstattungen werden individuell in Szene gesetzte Einrichtungsgegenstände – in farblicher Übereinstimmung mit dem jeweiligen Corporate Design. Auch im Kontext der sogenannten Sharing Economy, in der Produkte von mehreren Nutzern gemeinsam oder abwechselnd genutzt werden, ist die situative Individualisierbarkeit von Produkten durch Licht eine spannende Gestaltungsoption für das Produktdesign.

Über Martin Schmidt
Martin Schmidt (geb. 1989 in Nürnberg) ist Produkt- und Industriedesigner und lebt in Essen. Nach Abschluss seines Studiums (2016) an der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) arbeitete er als Industriedesigner bei der ifm electronic gmbh in Essen an der Gestaltung zukunftsweisender Produkte im Bereich der Industrie-Sensorik. Im Jahr 2019 folgte eine Weiterbildung zum zertifizierten Usability Engineer am Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik. In seinem Designbüro Martin Schmidt – Industrial Design & Usability Engineering konzentriert er sich auf effiziente und zufriedenstellende Produktgestaltung nach ISO-9241. Hier unterstützt er kleine und mittelständische Unternehmen in den Bereichen Recherche, Konzeption und Gestaltung aus der Perspektive des jeweiligen Nutzers.
Funktionaler Mehrwert
Intelligent implementierte Lichtlösungen bieten Orientierung und Sicherheit, erhöhen die Produkt-Usability und sorgen für einen funktionalen und kommunikativen Mehrwert. Produkt- und Industriedesigner Martin Schmidt hat für MENTOR konzeptionelle Ideen entwickelt, welche die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der »M-Fibre« wie auch die kommunikative und emotionale Funktion der Linienbeleuchtung aufzeigen. Leuchtende Linien in Sicherheitspylonen und Rettungsringen zur besseren Sichtbarkeit, Linienbeleuchtung mit Ampelfunktion bei Zugangskontrollen im öffentlichen Nahverkehr oder Licht als zusätzliche Kommunikationskomponente für Gehörgeschädigte in Geräten wie Rauchmeldern sind nur einige Beispiele. Gerade im Hinblick auf die Signalfunktion bei Abstands- und Hygienevorschriften können solche Lichtlösungen sinnvoll sein.


Smarte Rauchmelder
Ob leuchtende Koffer, Rettungswesten oder Rauchmelder – smarte Produkte bieten einen Zusatznutzen, gestalten das Leben angenehmer und sicher und können sogar Leben retten. Physisch eingeschränkte Nutzer, wie Gehörlose oder Gehörgeschädigte, erhalten durch den Einsatz von Licht ein eindeutiges Feedback. Zudem können mit Licht multiple Zustände wie Temperatur, Betriebsstörung oder Akkustand deutlicher kommuniziert werden, als dies auf rein akustischem Wege möglich wäre. Ein beleuchteter Rauchmelder bspw. erlaubt die Kommunikation über optische Signale. Dies gilt im Allgemeinen auch für eine Umgebung mit hohem Geräuschpegel und Lärm.
Koffer mit Köpfchen
Ein »Smart Luggage« wird durch eine an der Außenseite integrierte Seitenlichtfaser in Kombination mit einem RGB-LED-Modul und einer entsprechenden Steuerung, z. B. per App, einfach individualisierbar. Das eigene Gepäck ist so auf dem Band des Flughafens schneller erkennbar, wenn man es leuchten lässt. Frei definierbare Funktionen erhöhen den Individualisierungsgrad und die Wiedererkennung. Zudem könnte ein Koffer per Licht anzeigen, ob dieser »vergessen« oder gestohlen wurde. Sobald sich der Koffer vom zugeordneten Nutzer entfernt, wechselt der Lichtzustand und sendet ein akustisches Signal.
Licht rettet Leben
Rettungseinsätze auf hoher See gestalten sich in totaler Dunkelheit oft sehr schwierig. Durch die Nutzung von Licht kann die Funktion von Rettungsringen unterstützt und erweitert werden. Durch die vorgeschlagene Position von Lichtleitfasern auf beiden Seiten des »Lighting Life Belt« ist eine maximale Weitenwirkung gewährleistet – egal, auf welcher Seite der Rettungsring im Wasser landet. Da beide Seiten des Rettungsrings ausgeleuchtet werden, wird zudem die Reflexion des Wassers genutzt, um die Sichtbarkeit zu erhöhen und die Erkennbarkeit aus der Luft zu verbessern. Die in Not geratene Person findet einen beleuchteten Ring nachts schneller und kann diesen gezielt anpeilen. Die Beleuchtung eines Rettungsrings ist aber auch an Land sinnvoll, da sie schnelles und intuitives Handeln unterstützt.


Über Mentor
MENTOR, gegründet 1920, ist für bedeutende Automobilhersteller und namhafte Unternehmen vieler anderer Branchen anerkannter Entwicklungspartner und Serienlieferant. Mit Produktionsstandorten auf drei Kontinenten und Vertretungen für mehr als 40 Länder entwickelt und produziert das Unternehmen LED-basierte Lichtsysteme für die Ambiente- und Funktionsbeleuchtung sowie moderne Bedien- und Anzeigeelemente für Gehäusefronten und andere mechanische, elektronische und optoelektronische Bauelemente aus dem HMI-Bereich.
Technisches Multitalent
Die kompakten und leistungsstarken LED-Module des »M-Fibre«-Systems ermöglichen die Realisierung von bauraumoptimierten, flexiblen Beleuchtungslösungen. Die lichtstreuenden Strukturen im Inneren der vier polyoptischen Einzelfasern werden mittels eines abrasiven Verfahrens exakt auf die konkrete Länge optimiert. So überzeugt »M-Fibre« auch über Längen von mehreren Metern und in engen Radien mit hervorragender Lichtqualität und homogener Ausleuchtung. Eine integrierte Mischlinse im Inneren der RGB-Module sorgt für eine gute Farbdurchmischung und einen gleichbleibenden Farbeindruck. Mit der aktuellen Ausweitung des Standardsortiments der LED-Module hat MENTOR die Einsatzmöglichkeiten des Systems nun deutlich ausgeweitet. Je nach Kombination von Faserlänge und LED-Modul sind Konfigurationen für unterschiedliche Umgebungshelligkeiten und Bauraumsituationen möglich: Nacht-, Dämmerungs- und Tageslichtanwendungen lassen sich ebenso realisieren wie Lösungen für den Gebrauch bei direkter Sonneneinstrahlung.
Findet man in der Auswahl der Standardlängen keine passende, so sind kundenspezifische Längen kein Problem. Sowohl die Zahl der Einzelfasern als auch Durchmesser, Material und Farbe des Mantels sind variabel und lassen sich an die Anforderungen der entsprechenden Anwendung anpassen. Auch eine partielle Aktivierung zur Effizienzsteigerung oder Vermeidung von unerwünschtem Streulicht ist möglich sowie die Modifikation der LED-Module, z. B. durch die Wahl einer anderen LED. Mit aufwendigeren kundenspezifischen Entwicklungen sind Multicolor-Anwendungen, Lauflichter oder andere dynamische Lichtszenarien denkbar.
Den Einsatzmöglichkeiten für Unternehmen und Designer sind nahezu keine Grenzen gesetzt. Licht schafft als visuelles Kommunikationsmittel stets einen Mehrwert und gerade im Hinblick auf Hygiene- und Abstandsvorschriften während einer Pandemie oder um Infektionen vorzubeugen, können smarte Lichtprodukte Mensch und Umwelt unterstützen.

Weitere Informationen:
MENTOR GmbH & Co. Präzisions-Bauteile KG., Erkrath, www.mentor.de.com
Martin Schmidt, www.martinschmidt-design.com