Technik
Licht 4 | 2023

Kalte LEDs leben länger

Wärmemanangement optimal nutzen

Die vorteilhaften Eigenschaften der LED sind wohlbekannt und hinreichend beschrieben. LEDs sind bekanntermaßen das Leuchtmittel der Zukunft und haben sich gleichfalls über die Jahre flächendeckend in vielen Applikationen sowie Anwendungen etabliert. LEDs besitzen rundum bemerkenswerte Eigenschaften. Um diese in der Praxis auch effektiv und dauerhaft zu nutzen, ist ein nachhaltiges thermisches Management von großer Bedeutung.

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FR Design - stock.adobe.com

Mithilfe von Wärmemanagement lässt sich die Lebensdauer von LEDs nachhaltig verlängern. Bereits eine Kühlung um 10 Prozent kann eine bis zu 3,5-mal längere Betriebszeit ermöglichen.

Kein zweites Leuchtmittel nach Erfindung der elektrischen Glühlampe beeinflusst die Welt des künstlichen Lichtes so massiv wie die LED. Unterschiedlichste LED-Bauformen und -Typen mit verschiedenen Leistungsklassen und Lichtleistungen sind bereits auf dem Markt erhältlich. Egal ob taglichtweiß, warm weiß oder farbig, LEDs leuchten in jedem gewünschten Farbton und eröffnen Lichtdesignern unendliche Gestaltungs- sowie Designmöglichkeiten. Des Weiteren sind LEDs wirtschaftlich und sparen Energiekosten, sind umweltfreundlich und besitzen im Gegensatz zu herkömmlichen Leuchtstoff-Energiesparlampen keine hochgiftigen Elemente wie z. B. Quecksilber. Die LED gilt als zukunftssicher und langlebig, da mit Brenndauern von mindestens 50.000 Stunden, bei einer durchschnittlichen Leuchtdauer von sechs Stunden täglich, theoretisch eine Standzeit von bis zu 23 Jahren erreicht werden kann. Kurz gesagt: Neue Beleuchtungstechnologien mittels der LED ermöglichen neben einer Verbesserung der Lichtqualität und des Komforts des Sehens – auch in vielfachen Studien nachgewiesen – eine Steigerung des Wohlbefindens und der Gesundheit. Nichtsdestotrotz scheint die LED-Entwicklung zum heutigen Tage noch längst nicht abgeschlossen zu sein.

Lebensdauer verlängern

Die stetige Weiterentwicklung der LED in puncto Lichtintensität und -qualität sowie die hohe Erwartungshaltung an deren Zuverlässigkeit und Lebensdauer stellen die Anwender oftmals vor eine große Herausforderung. Gemäß technischer Umgangssprache gehören LEDs zwar zu der Gruppe der sogenannten Lumineszenzstrahler (kalter Strahler), genauer gesagt den Elektrolumineszenzstrahlern. Das bedeutet allerdings nicht, dass LEDs nicht warm oder heiß werden und keine weitere Entwärmung benötigen. In Analogie zu anderen Halbleiterbauelementen entsteht auch bei der LED eine schädliche Verlustwärme, welche erforderlicherweise durch ein effizientes Wärmemanagement von der LED aufgenommen und an die Umgebung abgegeben werden muss. Eine Reduzierung der LED-Chiptemperatur um ca. 10 °C kann die Lebensdauer einer LED in etwa um den Faktor 3,5 erhöhen.

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