Himmelsmalerei mit Licht
Wenn in Hamburg das Nachtleben beginnt, hat sich in den fensterlosen Fluren des CAB 20-Hotel längst die Abendbeleuchtung mit ihrem tiefblauen Nachthimmel eingeschaltet. Denn hier passt sich das Licht der Tageszeit an, statt die Nacht zum Tag zu machen. Intention des Bauherren und der Lichtplanenden von Licht 01 war es, damit einen virtuellen Bezug zum Außenraum zu schaffen und den coolen Charakter des Interior zu stärken.

Mit 122 Doppel- und 54 Einzelkabinen auf vier Geschossen empfängt Deutschlands erstes Cabin-Hotel seine vorwiegend jungen Gäste, die sich in Hamburg ihrer Feierlaune hingeben und die Nacht zum Tag machen. Im CAB 20 finden sie eine trendige Unterkunft, die sich ins untere Ende der Preisspanne, nicht jedoch in die Hostel-Kategorie mit Mehrbettzimmern reiht. Ebenso wenig vergleichbar ist sie mit den Kapselhotels, die sich Ende der 1970er Jahre in Japan entwickelten. Denn anders als dort, wo ausschließlich Liegefläche geboten wird, verfügen die schallisolierten Mini-Räume des CAB 20 im Eingang über Stehbereiche. Platz für Kleidung und Koffer gibt es ebenso wie eine Ablage für den Laptop.
CAB 20 schließt Lücke zwischen Hostels und Budgethotels
Die Idee zu dem neuartigen Hotel-Typus hatten Architekt Lasse Lütjens und Mathias Krahl, beide Geschäftsführer der Fährhaus Investment Group, bei der Suche nach einem Umnutzungskonzept für eine leerstehende Immobilie im Szeneviertel St. Georg. Diese hatte ursprünglich ein Autohaus beherbergt, verfügte entsprechend über Schaufenster zur Straße und geschlossene Wände zum rückwärtigen Bereich. Hotellerie ist eines der strategischen Investmentthemen der Unternehmensgruppe, die sich auf das Budgetsegment in sehr zentralen Lagen konzentriert. Mit dem CAB 20 sollten eine Lücke zwischen Hostels und klassischen Budgethotels geschlossen sowie Flächenproduktivität und Kundenerlebnis auf eine neue Ebene gehoben werden.