Planung
Licht 6 | 2022

Aufgerüstet

Gutes Sehen und Lernen in der Kasernen-Bibliothek

Bereits von weitem präsentiert sich die neue Bibliothek der Gersdorff-Kaserne in Euskirchen mit ihrer farbigen Lamellenfassade, die nach Einbruch der Dunkelheit spektakulär illuminiert wird. Nach außen eher extrovertiert, zielt das Innenleben des Gebäudes auf Konzentration und Lernen ab. Die LED-Beleuchtung ermöglicht hierbei gute Seh- und Lernbedingungen.

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Abb.: Noch sind die Regale leer, aber bald schon werden diese mit Fachliteratur der neuen Bundeswehrmitarbeiter gefüllt. Denn zwei Kasernen in Euskirchen erwarten eine personelle Aufstockung von ca. 600 auf 1.600 Mitarbeiter. Die Regale werden durch Pendelleuchten von oben bis unten hell und angenehm ausgeleuchtet. Peter von Pigage

Die Generalmajor-Freiherr-von-Gersdorff-Kaserne in Euskirchen beherbergt sowohl das Zentrum für Cybersicherheit als auch das Zentrum für Softwarekompetenz der Bundeswehr. Der zunehmenden Bedeutung des Themas IT geschuldet, wurde der Standort vorausschauend großzügig ausgebaut und so entstand, neben verschiedener Lehrsaal- und Unterkunftsgebäude, auch eine neue Bibliothek mit großem Lesesaal zur Vorbereitung auf die Lehrgänge. Denn immerhin ziehen bald das Bundeswehrpersonal von Traben-Trarbach und Fürstenfeldbruck nach Euskirchen um und sorgen für eine personelle Aufstockung der beiden Kasernen in Euskirchen (Gersdorff- und Mercator-Kaserne) von rund 600 auf 1.600 Mitarbeiter. So bringen das Personal auch ihre Fachliteratur mit, welche untergebracht werden muss.

Die Bibliothek imponiert von außen mit verschiedenfarbigen, vorgehängten Lamellen im oberen Bereich des Neubaus, welche als Sonnenschutz dienen. Bei Einbruch der Dunkelheit wird die Fassade durch 158 LED-Wallwasher in farbiges Licht getaucht und beeindruckt schon von weitem. Dabei können die RGBW-Wallwasher (3.000 K, Abstrahlwinkel elliptisch 10°/60°) je nach Bedarf und Stimmung zu verschiedenen Farben gemischt werden oder betonen einfach schlicht in Weiß die natürliche Farbe der Lamellen. Im Inneren der Bibliothek liegt der Fokus der Beleuchtung auf gute Sehbedingungen, um bei längerem und konzentriertem Lesen und Arbeiten eine hohe Aufenthaltsqualität zu gewährleisten. Einladend und vor allem blendfrei sollten die Leuchten sein – ein idealer Einsatzort für die Leuchte »LED-Linargo«, die hier als Pendelversion verbaut wurde. So werden zum einen die Regale optimal von oben bis unten ausgeleuchtet, in den Lesebereichen dienen sie als angenehme Grundbeleuchtung. Gleichzeitig wird die Leuchte als Einbauversion in den allgemeinen Aufenthaltsbereichen verwendet, um die vorhandene Geometrie zu unterstreichen, wie zum Beispiel die von der Treppe ausgehende umlaufende Brüstung im Herzen der Kaserne. Kombiniert mit der vollschwenkbaren »LED-Luc 60-1« auf einer Schiene sorgen die Spots für die perfekte Ausleuchtung eines geologischen Modells, das im Eingangsbereich bzw. über dem Treppenaufgang hängt.

Abb.: Verschiedenfarbige vorgehängte Lamellen dienen als Sonnenschutz. Bei Einbruch der Dunkelheit, wird die Fassade durch LED-Wallwasher in farbiges Licht getaucht. Peter von Pigage
Abb.: Lineare Leuchten durchziehen das gesamte Gebäude, ob als Einbau- oder Pendelvariante. Dabei unterstreichen sie die Geometrie und betonen die Raumkanten. Peter von Pigage
Abb.: Als Einbauleuchte wird »LED-Linargo« in den allgemeinen Aufenthaltsbereichen verwendet und korrespondiert mit der umlaufenden Brüstung. Peter von Pigage
Abb.: Vollschwenkbare Spots beleuchten u. a. ein geologisches Modell, das im Eingangsbereich bzw. über dem Treppenaufgang hängt. Peter von Pigage
Abb.: Im Inneren der Bibliothek liegt der Fokus der Beleuchtung auf gute Sehbedingungen. Die Pendelleuchte sorgt für eine blendfreie und hohe Lichtqualität. Peter von Pigage
Abb.: Die Spots »LED-Luc 60-1« sind mit einem Kugelmagnetgelenk ausgestattet und schwenk- und drehbar, verfügen über einen 30°-Reflektor und eine Farbtemperatur von 4.000 K. Peter von Pigage

Weitere Informationen:

Architekt: nbp architekten, Roetgen, www.nbp-architekten.de

Lichtplaner: ZWP Ingenieur-AG, Köln, www.zwp.de

Fotos: Peter von Pigage

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