Architektur und Lichtdesign zum Wohlfühlen
Inmitten der schönen Altstadt Limburgs befindet sich das DOM HOTEL – mit herrlichem Blick auf das Wahrzeichen der Stadt. Wer in den Hotelzimmern entspannen oder arbeiten möchte, findet sich in einem fein abgestimmten Zusammenspiel aus Licht, Architektur und Material wieder. Aus der besonderen Zusammenarbeit zwischen dem Architekten André Kramm und der Lichtplanerin Sarah Textor entstand auch die eigens für das DOM HOTEL entworfene, neu aufgelegte Bauhaus Tischleuchte 967 von Marianne Brandt und Hin Bredendieck.

Die Limburger Altstadt ist geprägt von engen Gassen und hübschen Fachwerkhäusern. Das DOM HOTEL, ein denkmalgeschützter Bau von Jacob Fachinger aus dem Jahr 1907, befindet sich inmitten dieser schönen historischen Altstadt. Im Zuge einer Aufstockung wurden acht neue Hotelzimmer hinzugefügt. Die Aufstockung vom Architekturbüro André und Erich Kramm in Limburg ermöglichte den größtmöglichen Erhalt der Bausubstanz und ist als bewusster Kontrast mit einer bronzefarbenen, rautenförmigen Verkleidung gewählt.
Der Baukörper des DOM HOTELS war damals schon als bewusste Gegenposition zur typisch mittelalterlichen Stadt baulich formuliert worden und setzt sich von den Fachwerkhäusern deutlich ab. Die Verkleidung der Aufstockung wurde als Umhüllung auch in der Untersicht um die Kanten gebogen und bildet den Abschluss des Straßenraums der engen Limburger Fleischgasse. Am Tag zeigen das ausgewählte Fassadenmaterial und die Fassadenstruktur je nach Lichteinwirkung verschiedene Farbnuancen und spielen wunderschön mit Sonnenlicht und Schatten.
Die Lichtplanerin Sarah Textor integriert in ihr Lichtkonzept diesen besonderen Ausblick auf Dom und Limburger Altstadt und unterstreicht die architektonische Aufteilung in den Hotelzimmern. Das Licht wurde mit einem hohen CRI-Wert gewählt und gibt dadurch die Materialien der speziell angefertigten Möbelelemente naturgetreu wieder. Das Funktionslicht der Zimmer aber rückt in den Hintergrund. Das in verschiedene Zonen eingeteilte Licht und unterschiedliche Lichtarten sorgen für einen natürlichen Eindruck und eine gute Ausleuchtung des Raumes.
Das dekorative Licht betont die Aufenthaltsbereiche und ist klassisch gewählt. Es setzt Lichtakzente und schafft eine gemütliche Atmosphäre. Downlights als direkte Lichtquelle sorgen für Brillanz und die indirekte Ausleuchtung des Raumes für die allgemeine Helligkeit. Die Lichtfarbe wurde mit warmweißen 2700 K gewählt und erzeugt ein wohnlich-behagliches Ambiente.



Einladendes Entree
Zunächst führt ein Lichtpfad gebildet aus Downlights mit zurückversetzter Lichtquelle den Gast durch den Flur und unterstützt die Orientierung zu den Hotelzimmern. Die Zimmer sind in drei Bereiche eingeteilt. Diese umfassen jeweils einen Flur und Ankleidebereich, einen Schlafbereich und eine kombinierte Arbeits- und Relaxzone. Das Bett steht in der Raummitte und dient zugleich als Schrank- und Trennwand des Zimmers. Unterstützt wird dieses Konzept durch eine von Lichtplanerin Sarah Textor ausgewählte Lichtkomposition. Breitstahlende Downlights mit zurückversetzter Lichtquelle beleuchten den Flur und die Ankleide sowie den Spiegel. Der offene Schrank mit dem beleuchteten Bild des Limburger Doms von Designerin Liv Matthiesen heißt die Hotelgäste willkommen und lädt sie ein, sich niederzulassen.


Beim Betreten des Schlafbereichs begrüßen der wundervolle Domblick und ein schönes großes Bett den Gast. Die nicht sichtbare, indirekte Ausleuchtung des Zimmers erlaubt es, den Ausblick ungestört zugenießen. Die Grundausleuchtung des Raumes wird natürlich ohne sichtbare Lichtquelle durch eine indirekte Lichtlinie auf dem Schrank erzeugt. Die Lichtlinie ist mit symmetrischen und asymmetrischen Linsen bestückt, um auch die Tiefe des Raumes auszuleuchten.
Arbeiten und Entspannen
Die Fensterfront mit ihrem angefertigten Aufenthaltsbereich lädt mit Blick über die Limburger Altstadt und zum Dom hin zum Lesen, Arbeiten und Relaxen ein. Am Tag ergänzt das künstliche Licht am Fenster das natürliche Tageslicht. Abends wird das Tageslicht durch das Kunstlicht weitergeführt. Die Badezimmer sind gleichmäßig ausgeleuchtet, Downlights für die Spiegel- und Raumbeleuchtung lassen das Bad hell und freundlich wirken. Indirektes Licht beim Duschbereich sorgt für eine Wohlfühlatmosphäre. Jeder Bereich hat sein eigenes Licht, alle Leuchten sind über DALI und für den Gast vorab eingestellt, sodass er nur die Bereiche für die gewünschte Atmosphäre schalten muss.

Leuchten- und Markenentwicklung
Die dekorativen Leuchten wurden speziell für das DOM HOTEL entwickelt. Die Besonderheit der Serie ist die neu aufgelegte Bauhaus Tischleuchte 967 von Marianne Brandt und Hin Bredendieck als Redesign von Sarah Textor und André Kramm mit der Firma Kandem. Diese wurde für die neue Marke Kandem retro in Zusammenarbeit mit Inhaberin Anna Wallner und Geschäftsführer Benedikt Faustmann entwickelt. Die Farbgebung der Leuchten orientiert sich an dem Farbkonzept der Hotelzimmer. Der Leuchtenschirm ist in Messing matt lackiert und sorgt für angenehmes Wohlfülllicht. Als besonderes Highlight bietet die Leuchte dem Gast nun die Möglichkeit, das Smartphone direkt am Leuchtenfuß und ohne zusätzliches Kabel aufzuladen.
Für das Projekt Dom Hotel wurde eine ganze Leuchtenserie entwickelt und redesigned. Beim Entwicklungsprozess des Redesigns der Bauhaus Schreibtischleuchte 967 wurden die gewonnenen Erkenntnisse zusätzlich auf weitere Leuchten umgesetzt, die mit der neu entwickelten Schreibtischleuchte in ihren Proportionen korrespondieren und eine Leuchtenfamilie bilden. Zusätzlich entstand die neue Marke Kandem retro, die vom Auftritt bis zum Logo während des Projekts parallel entwickelt wurde.
Weitere Informationen:
Bauherr: DOM HOTEL Limburg, www.domhotellimburg.de
Architektur: André und Erich Kramm GmbH, Limburg a.d. Lahn
Lichtplanung: Sarah Textor Lichtdesign., www.sarahtextor.de
Elektroinstallation: Elektrotechnik Otto & Zirner, Limburg a.d. Lahn, www.eloz.de
Leuchtenhersteller: DigitaLicht, www.digitalicht.de; KANDEM retro, www.kandem-retro.de; rutec www.rutec.de; Wevre & Ducre, www.weverducre.com
Fotografie: Ute Laux Fotografie, www.utelaux.com